Sonntag, 18. Juni 2006
bloggen in Hesepe
Hallo AktivistInnen,
ich bin relativ optimist zumindest im Hinblick auf die allgemeine strategische Lage im Lager. Sage ich es gleich vorweg: Gesetzt die nachfolgend beschriebenen Bedingungen und ein Minimum an eigenem Dazutun treffen zu, dann haben wir in Kürze unabhängig von einander operierende BerichterstatterInnen des Lagerinnereren.

Einige werden sich den Rest denken können, doch eins nach dem anderen.
Auf dem Abschlußplenum machte Mar. den Vorschlag den lagerinternen AktivistInnen zu helfen einen Blog einzurichten. Jetzt bin ich mir nicht recht sicher, ob er das gleiche meint wie ich, denn er sprach auch davon, selbst aus Zeitgründen nicht allzu viel schreiben zu wollen. Whatever.
Tatsache ist, dass der Vorschlag nicht übersetzt wurde, und nicht etwa aus sexistisch-rassistischer Natur (;, nein er wurde schlicht nicht verstanden. Ich wurde hellhörig und ließ mir dies vom Übersetzer bestätigen. Es kam heraus, dass die Lagerinternen diese Aktionsform bloggen noch nicht bedacht hatten, und wohl auch nicht kannten. (eine Art Onlinezeitung für jede/n)
Dass es derartiges noch nicht gibt und Handlungsbedarf da ist zeigt:http://blogsearch.google.com/blogsearch?hl=en&ie=UTF-8&q=lager+hesepe&btnG=Search+Blogs
Mensch hat mich im Anschluß versonnen verlauten hören: Kann gut sein, dass die das Lager deshalb dicht machen müssen.
Zu den Bedingungen: Aus diesem Abschiebehochdrucktopf Zast Niedersachsen konnten offenbar ein paar äußerst militante (ich spreche nicht von Gewalt) WiderstandsaktivistInnen hervorgehen. Sie hatten sogar den Mut, allein nach Hannover zum Gericht zu gehen. Gesetzt das bleibt so. Das ist ein wahre Goldgrube für uns. Diese Leute können bloggen, und somit einen bisher nicht geahnten Druck ausüben.

Einige Einwände:
Wie sollen sie das aber machen, wenn ihnen das nötige Know-How fehlt?
Ganz einfach, wir stellen BetreuerInnen, die zuerst unseren militanten Kontakten ins Lager zu den gar nicht so schwierigen Kenntnisse zum Einstieg verhelfen.
Ich biete mich als 2. an. In einer 2. Phase sollten wir alle dafür Sorge tragen,daß die Lagerinsassen Sinn und Potenzial dieser neuen Aktionsform sowie die technischen Grundkenntnisse untereinander vermitteln.

Wer soll die neuen wahllos angelegten blogs denn finden?
Ein weiteres Mindestmaß an Betreuung für die etablierten Aktivisten besteht darin, die vorausgesetzte Mindestinfrastruktur nutzend auf dem Laufenden über die derzeit bestehenden blogs, blogger zu bleiben. Und diese auf etablierten homepages wie no-lager.de als Linkliste zu sammeln und darauf je nach Belieben hinzuweisen.
Wiederum gilt, ich kann schom mal die website der Gruppe allianceofstruggle zur Verfügung stellen und würde mich auch notfalls anbieten die Linkliste zu pflegen.
https://r84.ath.cx/~allianceofstruggle/blog.html (Hier blogge ich von unseren allwöchtenlichen Mahnwachen vor dem Abschiebeknast Grünau für offene Grenzen, btw)

Wie sollen die sich denn auch nur die Grundfähigkeiten aneignen, wenn denen Internet, ja normalerweise selbst der Computer als Schreibmaschine fehlt. Internetcafe ist gerade für solche teuer, aufwendig und unbequem. Mensch hat dort nicht die Ruhe dazu, kann schlecht vorab diskutieren....

1. gilt: Internetcafe ist immerhin eine Notlöung, no-lager könnte finanziell in einem gewissen Maß behilflich sein, besonders als eine Ergänzung zur folgende Lösung. Allerdings gebe ich zu, daß dann gerade die Verteilung der Geld noch mal doppelt unbequem ist.

Unter der Voraussetzung eines Kerns an militanten, mithin vertrauenswürdigen Aktivsten im Lager, so wie er sich bislang und hoffentlich weiterhin darstellt, können die Etablierten die Instrumente des medialen Kampfes einschleusen. Ein paar P2-Lagtops, Fotoapparat lassen sich noch von der Reisekasse zusammenkratzen und ausleihen. Zusätzlich: Wlan Netzwerkkarten. Es sollten Mechanismen der Verteilung der hardware untereinander gefunden werden.
Wiederum gilt: ich kann helfen, zusammenzustellen und zu konfigurieren.
Jetzt bleibt noch das Problem Internetzugang, und das verlangt je nach Behinderungsgrad der Situation eventuell einiges mehr an Kreativität. Falls Schule, Internetcafe.. unpraktikabel, weil zu weit, nicht netzwerkfähig..., könnte mensch hausieren gehen, nach offenen Wlan- Netzen bei den netten Menschen in der netten Nachbarschaft.(: - Das halte auch in anderer Hinsicht für einen äußerst produktiven Weg. btw. Ich rege an immer wieder ausgeweitete Hausieraktionen als nette Gelegenheiten der Kontaktpflege zu nutzen. Die Kinder machen das auch zu Pfingsten und zu St. Martin. -
Auch eine zum Üben unbequeme und vielleicht nur eine Sommerlösung, der nächste Sommer er kommt wohl, aber solange die elektrische Schreibmaschine zu Hause auf dem Tisch steht, denke ich gangbar.

Wen soll denn interessieren, was irgendwelche journalistischen Laien von sich geben?
he, die Frage stellt sich nicht wirklich. Was direkt betroffene aus _der_ Skandalzone der heutigen Gesellschaft aus erster Hand bringen, wie die Kinder im Zelt über Frau Gerdes, ist Dynamit. Ich zum Beispiel will das wissen. Wer glaubt denn was in der Zeitung steht?


Ich warte auf eine Einschätzung bzgl. der offenen Fragen (Akzeptanz der Idee als ganzes, Machbarkeit im Einzelnen,... ) und verbleibe bis dahin
MfG
Thomas

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hi der erste Text
wollte nur mal gucken ob der blog tut , kann dann später ja noch
loeschen

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